Nocebo Effekt |
Nocebo Effekt – Krank durch Gedanken
Beim Nocebo Effekt handelt es sich um den Gegenpart zum Placebo Effekt. Übersetzt bedeutet Nocebo „Ich werde schaden“ und tatsächlich kann die Überzeugung eines negativen Gedanken, nicht nur den Genesungsprozess negativ beeinflussen, sondern tatsächlich krank machen. Es handelt sich um eine selbsterfüllende negative Prophezeiung die man beispielsweise am Beipackzettel von Medikamenten besonders gut beobachten kann. Bei Menschen die anfällig für den Nocebo Effekt sind, werden mit höchster Wahrscheinlichkeit die meisten Nebenwirkungen des Beipackzettels eintreten, wenn man diesen gelesen hat. Aber auch Meldungen bzw. Berichte über Auswirkungen von Handy und WLAN Strahlung werden von Nocebo anfälligen Menschen zur Gesundheitsgefahr. Ein weiteres Risiko für den Nocebo Effekt lauert im Internet. Wenn man ständig nach Krankheiten oder Symptomen die einen eventuell betreffen könnten googelt, befindet man sich ganz schnell in einem negativ Kreislauf aus Gedankenmacherei und Krankheit. Aber auch Ängste, Aberglaube und eingebildete Gefahren basieren auf dem Nocebo Effekt.
Nocebo Effekt – Wer ist gefährdet?
Da der Ursprung des Nocebo Effekts in negativen Gedanken liegt, sind Menschen mit Neigung zur „Schwarzmalerei“, besonders vom Nocebo Effekt betroffen. Wenn man ständig damit rechnet, dass etwas Schlimmes geschieht, wird diese negative Erwartungshaltung früher oder später negativen Einfluss nehmen.
Nachfolgende Eigenschaften beeinflussen den Nocebo Effekt zum Negativen
- Neigung zur Ängstlichkeit und Depression
- Neigung körperliche Empfindungen überkritisch zu bewerten
- Neigung zu negativen Gedanken
- Ängste vor Krankheiten
- Negative Erwartungshaltung
Nocebo Effekt – Wie schütze ich mich vor dem Nocebo Effekt?
Da der Nocebo Effekt seine Wirkung besonders gut entfaltet wenn wir uns von unseren negativen Gedanken leiten lassen, ist der beste Schutz sich positiven Dingen zuzuwenden.
So kann man sich am besten vor dem Nocebo Effekt schützen:
- Kreislauf aus Gedanken über Krankheiten und negativ Szenarien durchbrechen und sich mit positiven Dingen beschäftigen.
- Sich nicht mit Menschen umgeben die ständig über Krankheiten oder andere Katastrophen sprechen
- Nicht nach negativen Beispielen (z. B. bei Krankheiten) suchen, sondern sich mit Menschen beschäftigen, die Krankheiten (oder andere kritische Situationen) überwunden haben
- Körperliche Beschwerden nicht überbewerten
- Bei Krankheit nach Lösungswegen suchen und nicht ständig nach negativen Szenarien forschen
- Dem Beipackzettel bei Medikamenten weniger Beachtung schenken